Schlamm-Sackentwässerung

Schlammentwässerung mit Filtersäcken – eine echte Alternative zu Schlammtrocknungsbeeten und maschinellen Verfahren

Die Kosten für die Aufbereitung von Abwässern sind sowohl im kommunalen als auch im gewerblichen und industriellen Bereich ein erheblicher Kostenfaktor. Dass gerade hier ein erhebliches Potential an Einsparungsmöglichkeiten besteht, wird oft nicht erkannt. Allein durch den Einsatz nicht optimal geeigneter Verfahren können aber erhebliche Mehrkosten bei der Entsorgung entstehen, die vermeidbar wären.

Insbesondere bei kleineren Anfallmengen werden häufig Technologien eingesetzt, die ursprünglich für große Durchsatzleistungen entwickelt und auf die geringeren Anforderungen adaptiert wurden. Als Folge davon sind derartige Verfahren oft technisch überzogen, entsprechend teuer in der Investition und aufwändig im Betrieb. In vielen Anwendungsbereichen würden aber einfache Aufbereitungsverfahren den Anforderungen genügen. Dies gilt in besonderem Maße auch für die Technologien zur Entwässerung der bei der Abwasserreinigung unvermeidlichen Schlämme.

Obwohl die Verwendung von Filtersäcken unabhängig von der Art der Abwasserbehandlung sehr vielseitig möglich wäre, bleibt diese oft unbeachtet. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass es zu diesem einfachen und kostengünstigen Verfahren kaum Fachliteratur gibt.

Die Effektivität von Filtersäcken hinsichtlich der erzielbaren Durchsatzleistungen und Trocknungsergebnisse wird häufig unterschätzt. Wegen der extrem niedrigen Investitions- und Betriebskosten und dem einfachen Handling sollte dieses Verfahren insbesondere bei kleineren Schlammanfallmengen aber durchaus in Betracht gezogen werden.

Diese kostengünstige Art der Schlammentwässerung findet also überall dort Anwendung, wo kleine Schlammmengen anfallen und ein hoher Trockensubstanzgehalt gefragt ist. Also für Kläranlagen zwischen 5 – 1.000 EW.

Funktionsbeschreibung

Der Überschussschlamm wird mit der selbstsaugenden Pumpe aus dem Schlammspeicher gesaugt. Gleichzeitig wird mit einer Dosierpumpe, Flockungsmittel in der richtigen Menge zugegeben, um eine optimale Entwässerung zu erreichen. Das Gemisch wird zur eigentlichen Sackentwässerung gepumpt, wo im Grundmodul Filtersäcke aus Geotextil angebracht sind.

Aufgrund der Absperrmöglichkeiten in der Verteilleitung können die Säcke in Serie oder gleichzeitig beschickt werden.

Ein Überfüllen der Säcke ist nicht möglich, da ein Überdruckventil mit einer Rückführung vorgesehen ist. Der geflockte Überschussschlamm verbleibt nun in den Säcken und wird statisch entwässert. Das Trübwasser wird in der unter dem Aufsetzrost angeordneten Wanne gesammelt und in den Zulaufbereich der Kläranlage rückgeführt.

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Nach einigen Stunden der Entwässerung können die Säcke abgenommen werden und zum Trocknen in einem Regal gelagert werden. Die speziellen Eigenschaften des Sackmaterials ermöglichen die weitere Feuchtigkeitsabgabe durch Verdunsten. Bei ausreichend langen Lagerzeiten werden dadurch Feststoffgehalte erreicht, die denen einer mechanischen Schlammentwässerung nicht nachstehen.

Nach einiger Zeit können die Säcke mit dem getrockneten Schlamm kostengünstig entsorgt, oder als z.B. Blumendünger verwendet werden.

Eine Volums- und Gewichtsreduktion von über 95 % sind mit dieser Methode jederzeit möglich.

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